CV: Cannabis Legalisierung wird scharf kritisiert

Durch die nunmehr eingeleitete Freigabe werde die Gesundheit gerade junger Menschen gefährdet, heißt es in einer aktuellen Erklärung des Cartellverbandes.

Die Spitze des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) hat bereits im Dezember 2021 auf die verheerenden Folgen einer Legalisierung der Abgabe von Cannabis gewarnt. Durch die nunmehr eingeleitete Freigabe werde die Gesundheit gerade junger Menschen gefährdet, heißt es in einer aktuellen Erklärung:

„Wir kritisieren heute erneut die Cannabispläne der Bundesregierung, weil hier eine Klientelpolitik und eine Missachtung der wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Konsum von Cannabis im Vordergrund steht, statt die Drogenprävention zu verbessern“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Vorsitzenden im CV-Rat Claus-Michael Lommer und des Vorortspräsidenten des CV-Studentenbundes Simon Postert.

Die Regierungskoalition sei an ihrem im Koalitionsvertrag festgelegten Plan der kontrollierten Freigabe des Cannabis-Genusses gescheitert. Die zwischen den Ministern Prof. Dr. med. Lauterbach und Dipl.-Soz.Päd. Cem Özdemir ausgehandelten Eckpunkte verbessern die Sachlage nicht.

Die Gründung von (möglichst noch gemeinnützigen) Cannabis-Konsum-Vereinen eröffne die Möglichkeit, die Vorschriften zur Abgabe von Cannabis zu unterlaufen. Die beabsichtigte Eindämmung des Schwarzmarktes durch eine Legalisierung gelinge nicht. Das belegten, so die CV-Spitze, auch Studien aus den Vereinigten Staaten und Kanada umfassend. Daneben dürfte das Einhalten der erlaubten Mengen und die Kontrolle der Wirkstoffgehalte dürfte in der Praxis sehr schwierig sein.

„Es kann nicht deutlich genug darauf hingewiesen werden, dass der Genuss von Cannabis in den Entwicklungsjahren des Gehirnes, die weit in das dritte Lebensjahrzehnt hineinreichen, zu Angststörungen, psychotischen Störungen, Depressivität und Suizidgedanken führt“, betonen Lommer und Postert. Ferner sei zu befürchten, dass der Konsum zu höheren Schul- oder Studienabbruchraten, geringerem Bildungserfolg und einem Abrutschen in das Prekariat führen könne.

„Dieser Vorstoß der Bundesregierung ist insofern unverständlich, weil immer mehr junge Menschen auf ein gesundes Leben und geringeren Alkohol- und Tabakkonsum setzen, der Staat dabei Steuergelder in Millionenhöhe für Prävention und Eindämmung der negativen Entwicklungen ausgibt“, heißt es in der Erklärung weiter.

Auch die Gesetzgebung der EU stehe den Plänen der Bundesregierung entgegen. Da müsse man sich schon fragen, warum die Bundesregierung sich mit der Legalisierung nun ein neues Problem schaffe.