Das christliche Erbe nicht verleugnen

Claus-Michael Lommer (R-Bl).

Cartellverband kritisiert die Geschichtsvergessenheit der Bundesregierung.

„Bei aller Toleranz gegenüber anderen Religionen und Weltanschauungen sollten wir unser historisches christliches Erbe nicht bei jeder Gelegenheit in Frage stellen oder gar preisgeben lassen.“ Mit diesen Worten kritisiert der Vorsitzende im CV-Rat des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV), Claus-Michael Lommer (R-Bl), die aktuell immer wieder wahrnehmbaren Versuche, die politische Axt an christliche Werte und Grundüberzeugungen zu legen. „Das zeigt sich nicht nur an verschiedenen Haltungen, die im Koalitionsvertrag der Ampel zum Ausdruck gekommen sind, sondern darüber hinaus in politischen Forderungen oder im konkreten Handeln.“

Als Beispiel nennt Lommer eine Forderung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Bündnis 90 / Die Grünen). Sie will die Bibelzitate in der Kuppel des Berliner Stadtschlosses in einem Kunstprojekt temporär mit alternativen und kommentierenden Texten überblenden lassen. Auch das Humboldt-Forum distanziert sich mit seinen Institutionen von dem „Allgemeingültigkeitsanspruch und Herrschaftsanspruch des Christentums“.

„Die Inschriften missachten jedoch keine anderen Religionen“, erläutert Lommer. Sie seien ein zeitgeschichtliches Dokument. Schließlich habe man hier ein historisches Gebäude im Sinne Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) mit hohem Aufwand rekonstruiert. Es gebe keinen Grund, die Originalzitate aus der Kuppel, nun, einem vermeintlichen Zeitgeist folgend, zu überblenden. 

Lommer kritisiert auch die Abhängung des historischen Kreuzes aus dem Friedenssaal des Historischen Rathauses aus Anlass des G7-Gipfels in Münster auf Wunsch des Auswärtigen Amtes. Auch das belege die Geschichtsvergessenheit unserer Bundesregierung. „So wird unsere christliche Identität vor den Augen der restlichen Welt verleugnet“, betont der CV-Rats-Vorsitzende. Das Kreuz stehe in besonderer Weise für die Überwindung von Tod und Gewalt; unter diesem Kreuz sei schließlich der Friede nach einem der größten Glaubenskriege auf europäischem Boden verhandelt worden.