Freiheit der Wissenschaft durch Trump-Politik bedroht
Die 139. Cartellversammlung des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) tritt für die Freiheit von Forschung und Lehre ein.
Die Freiheit von Forschung und Lehre steht in den Vereinigten Staaten massiv unter Druck. Seit seiner Wahl geht der amerikanische Präsident massiv gegen ausgewählte Hochschulen und bestimmte Forschungsbereiche vor, die seinem Weltbild nicht entsprechen. „Der amerikanische Präsident bedroht mit seiner Wissenschaftspolitik die akademische Freiheit. Seine fortwährenden Attacken unter anderem gegen die Harvard University greifen die vielfältige Lern- und Lehrumgebung an einer der führenden Universitäten des Landes an.“, stellt der Vorsitzende des Altherrenbundes des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen, dem größten katholischen Akademikerverband in Deutschland, Dr. Claus-M. Lommer, im Rahmen der aktuell laufenden Cartellversammlung in Hannover fest. Aus Sicht des Cartellverbandes stellen die geplanten Maßnahmen nicht nur eine Gefahr für die Unabhängigkeit der Wissenschaft in den USA dar, sondern könnten auch schwerwiegende Folgen für internationale Forschungskooperationen haben. Die Absicht bestimmte Forschungsansätze zu unterdrücken, in dem man sie von Fördermitteln abschneidet, oder ausländische Studenten nicht mehr an US-Hochschulen zulassen zu wollen, um eine „patriotische“ Wissenschaft zu etablieren, sei fatal.
Wissenschaft lebe vom freien Austausch über Grenzen hinweg. Die Vereinigten Staaten zählen zu den wichtigsten Partnerländern deutscher Forschungsinstitute und Hochschulen. Sollte sich die Lage in den USA verschärfen, drohten internationale Kooperationen – etwa in der Klima- oder Medizinforschung – zu erodieren.
Die deutsche Bundesregierung sei gefordert, sich klar zur Wissenschaftsfreiheit zu bekennen und Forschende, die von Repression betroffen sind, aktiv zu unterstützen, in dem man ihnen zum Beispiel die Fortführung ihrer Forschungsprojekte in Deutschland ermöglichen würde. Internationale Partnerschaften müssten unabhängiger von politischen Schwankungen gemacht werden. Ein europäisches Schutz- und Förderprogramm für gefährdete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wäre ebenfalls ein möglicher Schritt.
Der Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen solidarisiert sich mit den Studenten und Studentinnen, den Lehrenden und Forschenden der amerikanischen Universitäten.
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